
Liebe Rennsportfreunde
Mein 3. ADAC GT Masters wurde am Red Bull Ring (A) ausgetragen. Eins vorneweg: Trotz schwieriger Umstände kämpfen wir uns nach vorne!
Bereits im Voraus wussten wir, dass es ein schwieriges Wochenende wird. Diese Strecke hat sehr lange Geraden und der Audi R8 LMS top-speed-mässig ist nicht das beste Auto dafür. In den Trainings am Donnerstag und Freitag hatten wir zudem einige technische Defekte, die uns einen kleinen Rückstand brachten. Trotzdem haben wir es in der kurzen Zeit geschafft, ein Renn-Setup zu finden, das einigermassen unseren Anforderungen entsprochen hat.

Am Samstagmorgen bin ich das Qualifying gefahren und habe es auf dem Platz 21 beendet. In dieser Situation war es das bestmögliche Resultat.
Nach weiteren kleineren Setup-Optimierungen bin ich am Mittag stark ins Rennen gestartet und habe schon beim Start Plätze gut gemacht. Mit weiteren Zweikämpfen habe ich mich bis zum Boxenfenster auf Platz 17 vorgekämpft. Christopher, mein Teamkollege, setzte sich dann ins Auto und konnte gleich von der Safety-Car Phase profitieren. Vom 4er-Kampf vor ihm konnte er dann auf der Innenseite 4 Plätze auf einen Schlag gutmachen, was uns beflügelt hat. Durch eine weitere Safety-Car Phase war das Feld wieder nahe beieinander. So hat sich Christopher professionell drei weitere Plätze nach vorne gekämpft. Fazit Rennen 1: Wir sind von Platz 21 auf Platz 10 vorgerückt und haben einen weiteren Meisterschaftspunkt geholt.

Am Sonntag fuhr Christopher das Qualifying. Wegen Track-Limits wurde ihm seine schnellste Runde gestrichen. Damit ist er auf Startplatz 24 gelandet, leider.
Der Start hat bei praller Sonne stattgefunden. Bereits nach 2 Runden setze aber heftiger Regen ein. Viele Konkurrenten haben gleich auf Regenreifen gewechselt (der Stopp dauert ca. 1 Minute). Wir haben uns dafür entschieden, möglichst lange mit Slicks zu fahren, bis das Boxenfenster geöffnet hatte. Er hat dies glänzend gemeistert. Mit Slicks auf nasser Strecke in einem GT3 Auto nicht abzufliegen und keine Zeit gegenüber den Fahrern mit Regenreifen zu verlieren, ist eine echt starke Leistung! Nachfolgend habe ich das Auto mit Regenreifen übernommen. Das Wetter besserte schneller, als wir es erwartet hatten. Mit den Regenreifen auf trockenem Pflaster mussten wir in der letzten Runde vier der hart erkämpften Plätze wieder hergeben.

Trotz schlechter Ausganslage haben wir ein positives Wochenende erlebt. Wir haben kombiniert über 20 Positionen gewonnen und tolle, faire Fights ausgetragen. „Conquering frontiers“, die Devise von Favre-Leuba, die mich sportlich inspiriert, habe ich auf der Rennstrecke selber in Reinkultur erlebt. Alle Hürden wurden mit vereinten Kräften gemeistert.
Wir freuen uns auf die nächsten Rennwochenenden. Alle kommenden Strecken liegen dem Audi perfekt. Damit können wir Top-Ten oder sogar Podiumsplätze erreichen. Das nächste Rennen ist am ersten Augustwochenende auf dem berühmten Nürburgring.